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Performance: KAI (Krach) MUNSHA (Cello)
Samstag, 30. September 2023 @ 18.00 Uhr - 22.00 Uhr
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Performance im Rahmen der Vernissage:
„BOOKPRÄSENTATION KAI – Ausstellung & Special-Events“
in der Galerie neurotitan ab 18 Uhr
Foto: Henryk Weiffenbach
Nicht jeder kann es sich leisten, als „Krach“ angekündigt zu werden. Ist allerdings von stählerner Performancekunst die Rede, wird jeder Lärm zur fesselnden, ächzenden Noise künstlerischer Sound-
Experimente – die Rede ist von KAI.
Die Performances des seit 1983 multimedial arbeitenden Metallkünstlers, u.a. auch Mitbegründer der Künstlergruppe Dead Chickens, des unabhängigen Berliner Kulturhauses Haus Schwarzenberg und des Künstlerclubs Eschschloraque Rümschrümp, sind bekannt für eine rohe Ausdrucksstärke des
Abgründigen wie Ästhetischen. Dieses Mal geben sie einem Gesamtkunstwerk eine Stimme: Das gerade erscheinende und ab 30. September in einer neurotitan-Ausstellung präsentierte Buch KAI (Köln: Edition_, 2023) enthüllt sein Werk jahrzehntelanger Metallbildhauerei und Performancekunst – eine phantastisch avantgardistische Welt kinetischer Skulpturen. Sie treten zur Vernissage in den Austausch mit Klangkunst und Performance:
Vor der Kulisse aus KAIs Metallkunst und Werken einiger Wegbegleiter:innen entsteht ein einmaliges Bühnenbild für den Sound-Dialog von KAI & MUNSHA.
Während KAI rohes, scharfkantiges Material in poetische Maschinenwelten verwandelt, erweckt er seine Kunst als Performer inmitten der ausgestellten Werke zusätzlich zum Leben. Das stählerne Wesen seiner Skulpturen schlägt auf die Saiten der Gitarre um und spricht sich in der Kunst aus, metallene Härte in die
wortlose Poesie der Maschinen zu überführen. Die Musikerin,
Komponistin und Sound-Designerin MUNSHA verdichtet den
Dialog am Cello: Zwischen individueller und sich stets neu aufeinander abstimmender Noise, lässt sie unkonventionelle
mit harmonischen Strukturen verschmelzen. Rhythmische Parts
erscheinen und verschwinden wieder, während die Individualität der Performenden in Austausch mit der Kunst tritt.
Der Ausstellungsraum wird zu einer Open Stage, auf der das
unvorhersehbare Sound-Design für ein Gesamtkunstwerk
entsteht, dessen stählernes Wesen gar nicht anders kann, als Krach zu machen – als unbändiger Störschall Berliner Avantgarde in der Galerie neurotitan.
Text: Vera Fischer
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