Die neurotitan Galerie steht im Zentrum der Vereinsarbeit. Schwarzenberg e.V. fördert unkonventionelle Kunst durch die Bereitstellung von hellen und schönen Präsentationsräumen in einem der meist- frequentierten Quartiere der Stadt. Bestehende Grenzen zum etablierten Kunstbetrieb werden hier gezielt in Frage gestellt und verwischt. Auf den hellen 300 Quadratmetern Galeriefläche stellen neben bekannten Größen vornehmlich junge und noch unbekannte Künstler ihre Werke und Projekte aus. Seit einigen Jahren sind es 12 Ausstellungen im Jahr – Urban Art, Comic Kunst, Illustration und Malerei dominieren das Ausstellungsbild. Performances, Buchpräsentationen und kleine Konzerte, sowie Kooperationen mit Festivals bringen die verschiedensten Besucher in die Galerie.
Konzept
Da neben den weniger bekannten Künstlern auch Größen wie Jim Avignon und Danielle de Picciotto ausstellen und kuratieren, ist das neurotitan in der Kunstszene Berlins und der einschlägigen internationalen Kunstszene ein Begriff. Das Neurotitan ist mittlerweile mit Einzelkünstlern und Gruppen aus der ganzen Welt vernetzt. Die meisten lassen sich im Bereich der Avantgarde oder Subkultur verorten. Wer gerade in Berlin ist kommt zu den Ausstellungseröffnungen oder stöbert durch das einzigartige Sortiment des neurotitan Artshops. Die neurotitan Galerie zeichnet sich damit als konstitutiver Bestandteil einer alternativen Kunstszene aus, die Berlin erst zu der Kunstmetropole macht, als die es vermarktet wird.
Die Vielfalt und Qualität der eingehenden Ausstellungsbewerbungen zeugt von der Attraktivität der neurotitan Galerie als Experimentierfeld und Präsentationsplattform. Die Künstlergruppen reichen neben Arbeitsproben Konzepte zur Bespielung der Räume ein. Der Verein entscheidet darüber, was gezeigt wird, hilft tatkräftig bei organisatorischen Fragen und Pressearbeit und packt mit an, wenn es um Technik und Logistik geht. Um alles Übrige – Konzeption und Raumnutzung, Auf und Abbau – kümmern sich die Künstler in Eigenregie.
Die Ausstellungen
Die argentinischen Streetart Kollektive FASE und DOMA erschlossen sich im Juni 2009 die Mauern von Haus Schwarzenberg auch außerhalb der Galerie. Dort lassen sich – auch ganz unabhängig von den jeweiligen Ausstellungen – die neusten Entwicklungen der internationalen Urban Art Szene ablesen. So manche Szenegröße verewigte sich bereits an der geschichtsträchtigen Fassade, auf der zahlreiche Farb- und Papierschichten eine ganz eigene Textur gebildet haben. Im ersten OG lassen regelmäßig stattfindende „Friendly Capitalism Lounges“ von Jim Avignon die Galerie bei den Eröffnungsabenden aus allen Nähten platzen und auch die von Danielle de Picciotto kuratierten Gruppenausstellungen mit hochkarätigen Künstlerinnen und Gästen aus den Bereichen Pop Art und der Berliner Musikszene sind immer ein großer Erfolg.
Hin und wieder kommt es vor, dass der Verein selbst eine Gruppenausstellung kuratiert. So geschehen beim letzten Salon Schwarzenberg, der dem Haus verbundene, befreundete sowie von den Mitarbeitern bewunderte Künstler zeigte, außerdem mit der Stencil Ausstellung Aerosol Fumes im Januar 2010, die fünf Berliner Größen des Genres versammelte und viel positive Resonanz fand.