media art + motion design
Als Bildende Künstlerin arbeite ich seit 1991 mit Medien. Wahrnehmungsprozesse stehen im Vordergrund.
In den Video- und Fotoarbeiten spüre ich verschiedenen Blickgeometrien nach. Es ist ein Versuch, die vorbei eilenden Menschen anzuschauen um einen Moment des Innehaltens zu schaffen. Durch den fragmentarischen Ausschnitt wird der Blick auf individuelle Details gelenkt. Diese bilden die Eckpfeiler von Erlebtem und von persönlicher Erfahrung. Es könnten fiktive Geschichten sein. In der Wiederholung verdichtet sich Wirklichkeit zu einer Fiktion. Die einzelnen Gesichter sind bunt. Doch in der Masse wirken sie grau. Umso eindrucksvoller sind ihre Konturen und Kommunikationsebenen. Im Video extrahiert mutieren die Passanten zu Darstellern und wir werden zu Zuschauern.
„Zudem unterläuft sie die normative Totale der Überwachungskameras, indem sie eine Vielzahl von Standpunkten einnimmt. So setzt sie dem Terror der Überwachung die, wie sie es nennt, „Poesie des Wartens“ entgegen. Nicht das Abbilden des urbanen Raumes ist ihr Ziel, sondern medial eine andere Wirklichkeit zu schaffen, Fragmente fiktiver Geschichten zu erzählen, um so unser Wirklichkeitsbewußtsein aus dem Gleichgewicht zu bringen.“
Ralph Lindner, Kunsttheoretiker