Spuren der Erinnerung // Huellas de la memoria

11.07.2017 – 22.07.2017

Gewaltsames Verschwindenlassen in Lateinamerika – ein Aktionskunstprojekt des mexikanischen Künstlers Alfredo López

Während der mexikanische Bildhauer Alfredo López Casanova Mütter von Opfern von gewaltsamen Verschwindenlassen bei einer Kundgebung begleitet, bleibt sein Blick auf ihren Schuhen haften. Unzählige Schritte sind sie auf der Suche nach ihren Kindern bereits gelaufen, dachte er sich. Aus den Sohlen dieser Schuhe schuf er ein Kunstprojekt, indem er Botschaften von Angehörigen an die Verschwundenen in sie eingraviert.

„Spuren der Erinnerung“ (Huellas de la memoria) ist eine Ausstellung, die in Europa 80 dieser Schuhpaare zeigt und mit dieser Geste eine breite Öffentlichkeit mit dem Thema Verschwindenlassen in Lateinamerika konfrontiert. Die Ausstellung zeigt, wie sich die Familienangehörigen auf die Suche nach ihren Verschwundenen machen, wie sie niemals die Hoffnung verlieren, und was sie für ihre Geliebten tun würden, um sie wiederzusehen.

Die Ausstellung wird durch Führungen und Gespräche mit dem Künstler begleitet.

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GROSSE ERWARTUNGEN, KLEINE HUNDE

17.06. – 08.07.2017

2007 gründeten Anke Feuchtenberger und Stefano Ricci den MamiVerlag, um Arbeiten von jungen, unbekannten Zeichnern und Zeichnerinnen der internationalen Comicszene zugänglich zu machen und um eigene Buchexperimente zu realisieren. Im MamiVerlag werden hauptsächlich Comics, zumindest aber narrative Arbeiten veröffentlicht. Die Bücher bewegen sich somit im Umfeld eines Mediums, welches früher stark mit seiner klischeeisierten Form gleich gesetzt wurde. Mittlerweile ist der Comic erwachsen geworden und steht formal innovativ und kulturell fordernd gleichberechtigt neben Literatur, Theater, Film oder Oper als eigenständige Kunstform. In der Ausstellung »Große Erwartungen, kleine Hunde« zeigen die KünstlerInnen des Verlags neue und alte Arbeiten, die ihre jeweilige Herangehensweisen an Comic, Zeichnung und narrative Bildfolgen erkenntlich machen.

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Current Habits

Kontinuierliches malerisches Arbeiten erzeugt Routine: Die Vorbereitung des Untergrundes, die Wahl des Materials, die Verwendung einer angeeigneten Bildsprache, oder auch eine inhaltliche Herangehensweise. Es wird nicht alles neu erfunden, sondern auf ein erarbeitetes Repertoire zurückgegriffen, auf einen Fundus eingeschliffener Vorgehensweisen, der den Ablauf erleichtert und Arbeitsschritte fast automatisiert ablaufen lässt.

Spannend wird es, wo Gewohnheiten gebrochen werden, wo Raum für Neues entsteht und gegeben wird. Haben viele Menschen gemeinsame Gewohnheiten, können diese zur unhinterfragten sozialen Sitte oder kollektiven Überzeungung werden.

„Current Habits“ ist eine Bestandsaufnahme, zeigt, wo wir stehen und stellt die Frage, was aktuell passiert. Eine Reflektion, Innehalten und Schauen. Was sind Gewohnheiten, was ist Entscheidung. Was ist Routine, die Sinn macht – was Wiederholung, die zurückwirft.

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